Mittwoch, 13. Juli 2011

Und es wurde Licht!

Foto Festsaal © Lena Tropschug
Foto Festsaal © Lena Tropschug
 

Seit dem Beginn des Umbaus durchflutet Tageslicht die ehemals dunklen Säle und das Foyer der sophiensaele. Etliche Nischen, die jahrelang durch die Dunkelheit und den Arbeitsalltag verdeckt wurden, treten nun in den Vordergrund. Die stuckverzierte Decke im Festsaal fällt durch den Lichteinfall besonders auf. An den Seiten schimmert die goldene Farbe eben und unversehrt während in der Mitte des Saals viele kleine und große Löcher den Putz und die Steine freigelegen. Höchstwahrscheinlich sind dies Einschusslöcher aus dem zweiten Weltkrieg, allerdings ist unklar aus welchem Grund es zu einer Schießerei im Festsaal kam. Eine der vielen Fragen, die das Gebäude birgt und es so geheimnisvoll macht. Gerade in diesen Tagen, an denen die Sonne durch Fenster und Türen scheint und Staubwolken in der Luft liegen, wirken die Treppenhäuser, Säle und das Foyer als ob sie aus einem langen Schlaf erwachen und ihren wahren Charakter präsentieren. Alt und erhaben, mit Erlebnissen und Weisheiten gefüllt! Die Geschichten der Künstlerinnen und Künstler, die in den Sälen performt, getanzt und gesungen haben, sind vorerst nebensächlich. Jetzt erzählen die sophiensaele ihre Geschichte und wenn wir genau beobachten und hinhören, fangen wir vielleicht an etwas mehr von ihr zu erfahren.

Marie Witte

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